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Ich fühle mich krank – warum findet niemand etwas?

Ich fühle mich krank, warum findet niemand etwasNatur und Ganzheitsmedizin bieten Lösungen an - Ein Interview mit Dr. med. Norbert Kriegisch

Gesundheit entsteht nur, wenn die Ursache der Krankheit behoben wird.

Seit mehr als 30 Jahren beschäftige ich mich mit Menschen, die unter wiederkehrende Beschwerden oder chronischen Krankheiten leiden. Bei den Betroffenen wurden meistens nur ihre Symptome behandelt. Ich forsche nach, was sich wirklich hinter vordergründigen Symptomen verbirgt und wie chronische Erkrankungen entstehen.

Dazu habe ich viele Methoden ausprobiert und wichtige Erkenntnisse gesammelt über die Zusammenhänge von Krankheiten und was häufig hinter Zivilisationskrankheiten wie Rückenschmerzen, Herz-Rhythmusstörungen oder Allergien steckt.

Der Mensch als Ganzes besteht aus vier miteinander verbundenen Ebenen.

Bei meinem Versuch, den richtigen Schlüssel für das jeweilige Schloss zu finden, hat sich bei mir folgende Erkenntnis herausgearbeitet. Der Organismus besteht aus vier Ebenen und kann auf jeder dieser Ebenen eine Störung haben. Besteht diese Störung über einen längeren Zeitraum, treten immer wieder die gleichen Symptome auf, und wird die Ursache nicht gefunden und behoben, entwickeln sich im Laufe der Zeit chronische Erkrankungen. Alle vier Ebenen stehen wie ein neuronales Netz eng miteinander in Verbindung: Passiert etwas auf einer Ebene, hat dies Auswirkungen auf eine andere Ebene. Eine echte Heilung wird somit nur möglich, wenn die Hauptstörung gefunden und behoben wird.

1. Die strukturelle Ebene ist die Hardware des Organismus.

Sie umfasst alles, was mit Struktur zu tun hat, wie Knochen, Sehnen, Bänder, Gelenke, Organe und Zähne, im weitesten Sinne die Struktur der Zellen. Störungen auf dieser Ebene, die sich auf den gesamten Organismus auswirken können, sind zum Beispiel Differenzen in den Beinlängen oder Wirbelgelenkverschiebungen. Auch eine nicht richtig angepasste Zahnkrone kann den Biss verändern und so zu Schwächezuständen führen, die sich auf der Gefühlsebene auswirken.

2. Die regulative Ebene entspricht der Software und ist sehr störungsanfällig.

Unsere gesamten Stoffwechselvorgänge, wie Verdauung, Hormone, Blutdruck, Ausscheidung, Atmung, unterliegen sogenannten Regelkreisen. Diese sind fein aufeinander abgestimmt und für unser Gleichgewicht verantwortlich. Nur, wenn alle Systeme innerhalb einer Bandbreite arbeiten, fühlen wir uns gesund. Bei einer solchen Fülle von Feinabstimmungen ist aber die Fehleranfälligkeit sehr hoch. Störungen auf der regulativen Ebene können Metalle im Zahnbereich oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten auslösen. Ein Beispiel für Beschwerden auf der regulativen Ebene, deren Ursache aber auf der emotionalen Ebene liegt, ist die Verstopfung. Angst kann zu einer Verkrampfung der Darmmuskulatur führen und Verstopfung bewirken.

3. Die psycho- emotionale Ebene hat mit der Macht unserer Gefühlen zu tun.

„Immer lerne ich den falschen Mann kennen“, „Ich bin nichts wert“ oder „Ich darf keine Fehler machen“ – solche Gedanken basieren auf ungelösten seelischen Konflikten und ziehen sich wie ein roter Faden durchs Leben. Im Unterbewusstsein läuft permanent ein Tonband mit diesen Glaubenssätzen ab und dadurch bilden sich starre Verhaltensmuster aus. Beschränken sich die Symptome auf die psycho-emotionale Ebene führen sie zu Angst, Panikattacken oder häufigen melancholischen Zuständen. Störungen auf der psycho-emotionalen Ebene beeinflussen oftmals auch die regulative Ebene und bewirken dadurch insbesondere Kopf-, Magenschmerzen und hormonelle Störungen. Aber auch umgekehrt kann eine Störung auf der strukturellen Ebene, wie eine Bissfehlstellung, die Gefühlswelt stark beeinflussen.

4. Die geistige Ebene, die Ebene der Gedanken bestimmt unsere Lebenseinstellung.

Unsere Gedanken werden ständig beeinflusst, sei es durch Nachrichten oder andere Menschen. Und sie veranlassen uns, unser eigenes Denken und Tun zu verändern oder anzupassen. So können uns negative Nachrichten am Morgen den ganzen Tag traurig stimmen. Hingegen uns positive Nachrichten in eine Hochstimmung versetzen und uns Schmerzen für einen Augenblick vergessen lassen. Gedanken können uns so stark blockieren, dass sie Krankheiten auslösen. So lassen festgefahrene Gedanken oft keine Gefühlunterschiede zu und führen auf der emotionalen Ebene zum Beispiel zu Angstzuständen und auf der regulativen Ebne zu Magenschmerzen. Und selbst auf der strukturellen Ebene können sie zu Beschwerden führen, wie im Schulter – und Nackenbereich.

Die Eckpfeiler der Gesundheit sind bei chronischen Erkrankungen die Entsäuerungstherapie, mikrobiologische Therapie und Enzymtherapie.

Jede Störung des Darms geht mit einer Veränderung der Darmflora einher. Die mikrobiologische Therapie verhindert, dass durch offene Stellen in der Darmschleimhaut krank machenden Substanzen in den Körper gelangen. Der nächste Pfeiler ist die Entsäuerung, da jede Entzündung Hand in Hand mit einer Übersäuerung des Gewebes geht. Bevor es zu chronischen Erkrankungen kommt, gibt es lange vorher eine ‚silent inflamation‘, die wir kaum spüren. Sie gibt uns aber das Gefühl des Unwohlseins oder meldet sich ab und zu mit entsprechenden Entzündungssymptomen. Die einzigen Stoffe, die hier helfen können, sind Enzyme.

 

Ich fühle mich krankDr. med. Norbert Kriegisch leitet eine Praxis für Ganzheitsmedizin, Naturheilverfahren und Störfeldsuche in München. Er ist u.a. Autor des Bestsellers Die besten Hausmittel von A – Z. Sein Leitgedanke ist: Cogita et fac idem, sanus eris - Denke und handle in gleicher Weise, dann wirst du gesund. Damit möchte er Patienten anregen, aktiv etwas für ihre Gesundheit zu tun.

© Alexander Kupka

Dr. med. Norbert Kriegisch
Ich fühle mich krank – warum findet niemand etwas?
Natur und Ganzheitsmedizin bieten Lösungen an
224 Seiten, geb. mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-95803-138-8, WG 1982
€ 19,90 (D) / € 20,50 (A)
Scorpio Verlag
ET: 26. Februar 2018

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