Wichtige Tipps von Sport & Food
Nun ist es fast schon wieder soweit. Die Tage werden kürzer und kälter. Alles läuft in der kommenden Jahreszeit ein wenig auf Sparflamme. Biologisch gesehen ist unser Körper darauf programmiert, sich auszuruhen und in den „harten Zeiten“ möglichst üppige Fettreserven anzulegen. Sport & Food zeigt Ihnen wie Sie mit der richtigen Ernährung in dieser kalten Jahreszeit fit und aktiv bleiben.
Wichtig ist eine ausreichende Vitaminversorgung, denn mit der Kältewelle rollt auch die all-jährliche Erkältungswelle an. Damit Sie diesen Herbst und Winter gesund überstehen, sollten Sie jetzt Ihre Speicher mit wirksamen Abwehrstoffen füllen. Vitamine zählen zwar zu den nicht energieliefernden Nährstoffen, dafür aber zu den essentiellen, die der Körper zur Erhaltung seines Lebens und der Leistungskraft unbedingt benötigt. Um eine ausreichende Zufuhr an allen Vitaminen zu erlangen sollten Sie deshalb auf keine Nahrungsmittelgruppe (Vollkorn, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Öl, Getränke, Fisch, Fleisch, Eier, Milch, Milchprodukte) völlig verzichten.
Vitamin C schützt vor freien Radikalen
Vitamin C, Vitamin E, Zink und Selen sind die sogenannten Antioxidantien, welche die Körperzellen vor Oxidation und freien Radikalen, somit vor Krankheiten schützen. Unter freien Radikalen versteht man Stoffwechselprodukte, die aus Schad- und Giftstoffen entstehen, die jeder mit der Nahrung und der Atemluft aufnimmt. Vitamin C finden Sie in Kiwis, Orangen, Paprika, Petersilie, Hagebutten z. B. in Hagebuttentee- oder -marmelade, Sanddorn z. B. als Aufstrich in Ihrem Reformhaus erhältlich. Vitamin E enthalten die folgenden Lebensmittel: Weizenkeimöl, Nüsse, Eier, Leinsamen, Vollkornmehl, Makrele und Thunfisch. In Vollkornprodukten, Bierhefe, Fleisch, Fisch und Käse sind die lebenswichtigen Spurenelemente und Antioxidantien Zink und Selen vorhanden.
Die „Fitmacher“
Auch wenn das Angebot zu dieser Jahreszeit nicht ganz so breit gefächert ist, gibt es doch einige „Fitmacher“ auf dem Markt wie z.B. Äpfel, Birnen, Orangen, Grapefruits, Mandarinen, Chicorée, Chinakohl, Fenchel, Grünkohl, Porree, Möhren, Rotkohl, Weißkohl etc.. Versuchen Sie beim Einkauf auf diese saisonalen und heimischen Produkte zurückzugreifen, denn diese bieten einen vollen Vitamin- und Nährstoffgehalt. Essen Sie z. B. öfter Wirsing, dieser hat in den Monaten September bis Dezember Hochsaison, ist besonders preiswert und versorgt Ihren Körper mit essentiellen Senfölen, die eine krebsvorbeugende und antimikrobielle Wirkung besitzen.
Damit Haut und Haare in dieser kalten Jahreszeit nicht an der trockenen Heizungsluft leiden, sollten Sie auf eine ausreichende Pantothensäureversorgung achten. Pantothensäure gehört zum Vitamin-B-Komplex und ist ein wasserlösliches Vitamin. Es kommt in hohen Mengen vor allem in getrockneten Pfifferlingen und Steinpilzen, Mungobohnen und Sonnenblumenkernen sowie in frischen Erdnüssen vor.
Auch beim Sport fehlt es jetzt schon mal an Power und Laune. Um diesem vorzubeugen sollten Sie auf die Vitamine B1, B2 und Vitamin D sowie auf Folsäure ganz besonders achten. Diese Vitamine geben Ihnen die Kraft und Ausdauer zurück, die man in diesen ungemütlichen Tagen oftmals verliert.
Am besten täglich Vollkornbrot und dunkle Brotsorten essen, sowie Vollkornreis, Vollkornnudeln und Hülsenfrüchte, denn diese enthalten viel Vitamin B1.
„Milch macht müde Männer munter!“ Bei diesem Werbeslogan spielen die Werbetexter auf Vitamin B2 an, das in Milch und Milchprodukten reichlich vorkommt und dafür sorgt, dass unser Körper stets auf genügend Eiweiß zurückgreifen kann. Denn Vitamin B2 hilft Kohlenhydrate und Fett abzubauen und in Körperenergie umzuwandeln, welche wir in dieser trüben Jahreszeit mehr denn je benötigen. Das bedeutet: Essen Sie öfter Milchprodukte, Eier, Grünkohl, Sprossen und Rosenkohl.
Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin und kommt somit reichlich in Ölen und anderen fett-reichen Lebensmitteln vor wie z. B. auch in Hering, Lachs, Bückling.
Folsäure ist ein sehr hitzeempfindliches Vitamin. Beim Kochen folsäurehaltiger Lebensmittel gehen 90 % verloren. Wer viel in Kantinen speist, ist mit einiger Wahrscheinlichkeit ein Kandidat für Folsäuremangel. Sie sollten deshalb öfter frisches, grünes Gemüse wie Endiviensalat, Chinakohl, Petersilie aber auch Sojasprossen und getrocknete Pilze essen.
Denken Sie aber auch daran an die frische Luft zu gehen, um Ihren Stoffwechsel und das Herzkreislaufsystem anzukurbeln, was außerdem für eine gute Verdauung und optimale Aufnahme der Nährstoffe sorgt.
Mit diesem Vitaminfahrplan dürfte der kommende Winter kein Problem mehr werden. Sport & Food wünscht einen erkältungsfreien Winter und steht Ihnen jederzeit für weitere Informationen und Rezeptideen zur Verfügung.
Sollte es Sie dennoch mal erwischt haben, ist dagegen ein Kraut gewachsen
Kräutertees gegen Husten, Schnupfen, Heiserkeit. Kaum herrscht draußen nasskaltes, trübes Wetter, geht es los. Allerorten wird geniest, gehustet und geschnupft. Da dauert es nicht lange bis man sich auch eine Erkältung eingefangen hat; und die dauert 14 Tage oder zwei Wochen sowohl mit als auch ohne Medizin. Mit Kräutertees lassen sich die unangenehmen Beschwerden von Erkältungskrankheiten wie Fieber, Muskel- und Gliederschmerzen, Kopfschmerzen und Mattigkeit zwar nicht völlig stoppen, wohl aber lindern.
Je nach Art der Beschwerden können Sie sich einen individuellen Kräutertee in der Apotheke mischen lassen. Lindenblüten und Holunderblüten stoppen den Hustenreiz und wirken schweißtreibend. Thymian ist krampflösend und hemmt das Bakterienwachstum. Lunge und Bronchien werden dadurch besonders gut angesprochen. Kamillentee nützt vor allem bei Schleimhautentzündungen im Rachenbereich. Anis und Fenchel wirken auswurfsfördernd bei Husten und entblähend im Magen-Darm-Bereich. Pfefferminze erweitert die Bronchien und fördert ebenfalls das Abhusten von Schleim. Probieren Sie doch einmal folgende Teezubereitung bestehend aus 30g Holunderblüten, 20g Thymian, 20g Kamille, 20g Fenchel. Sie hilft gegen die typischen Erkältungsbeschwerden mit Halsschmerzen, Schnupfen und Husten. Zur Zubereitung einen Esslöffel der Kräuterteemischung mit einem viertel Liter kochendem Wasser übergießen und fünf bis zehn Minuten ziehen lassen. Je nach Geschmack können Sie den Tee zusätzlich mit Honig, Holunderbeersaft, Johannisbeersaft, Sanddorn- oder Schlehensirup süßen.
Die vier letztgenannten Zutaten sind gleichzeitig gute Vitamin-C-Lieferanten. Wer einen Infekt hat, muss noch mehr als sonst trinken. 2,5 Liter Flüssigkeit am Tag sollten es auf jeden Fall sein. Auf diese Weise wird begünstigt, dass der Körper Viren oder Bakterien besser bekämpfen kann und sich Husten und Schnupfen nicht festsetzen.
Glühwein für die ganze Familie, die alkoholfreie Wärme aus der Tasse
Sie sehnen sich nach ein wenig häuslicher Wärme und Gemütlichkeit? Dazu gehört für Viele ein heißer Glühwein. Aber das muss nicht immer ein "hochgeistiges" Getränk sein. Denn auch die alkoholfreien Glühweinvarianten schmecken lecker und machen schön wohlig warm. Nachfolgend ein Rezept für eine alkoholfreie Variante, die man auch mit Kindern genießen kann:
1 l Apfelsaft, 1 l schwarzen Johannisbeersaft und den Saft von 2-3 Orangen in einen Topf geben. Gewürznelken nach Geschmack (höchstens 30 Stück), eine Zimtstange und 150 g braunen Kandis zufügen und erhitzen aber nicht kochen. Einige Minuten durchziehen lassen und dann absieben. Lassen Sie es sich schmecken.
In Kurzform
1. Aufgaben des Immunsystems
- Krankheitskeime erkennen
- Krankheitskeime unschädlich machen
- Überalterte Zellen entsorgen
- Geschädigte Zellen beseitigen
- Entartete Zellen vernichten
2. Schutz vor Infekten
- Überanstrengung und Stress vermeiden
- Regenerationszeiten und Entspannung einhalten
- Täglich frisches Obst und Gemüse essen
- Evtl. Präparate zur Stärkung des Immunsystems einnehmen z. B. Cellagon aurum
3. Der Infekt ist da. Was sollten Sie tun?
- Warm halten
- Kein hartes, leistungsorientiertes Training
- Viel trinken!
- Gut gelüftete, nicht zu trockene Räume
- Vitaminreich essen
- Inhalieren
- Gurgeln
- Dampfbäder
Autorin: Dipl. oec. troph. Katrin Kleinesper
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