Trotz Ski-Unfall ist Frieda Wolf mit ihren 97 Jahren „fit wie ein Turnschuh“
Frieda Wolf hatte sich im Alter von 71 Jahren bei einem Ski-Unfall am Bein verletzt, woraufhin ihr die Ärzte rieten, sich in Zukunft zu schonen und kürzer zu treten. Damit wollte sie sich jedoch nicht abfinden.
Noch heute ist sie für den Rat ihrer Freundin dankbar, die ihr damals das Training im FIT PLUS in Landshut empfohlen hat.
Und so trainiert sie seit über 20 Jahren zwei bis dreimal Mal die Woche, wobei sie – und zwar egal bei welchem Wetter – mit dem Fahrrad ins Studio fährt.
Vorbilder? Idole? Wie wär’s mit Frieda?
So war der Newsletter des FIT PLUS im Januar betitelt. Uwe Eibel, Geschäftsführer des FIT PLUS in Landshut: „Als Frieda zu uns kam, hatte sie ziemlich lange laboriert, entsprechend schlecht war ihr Fitnesszustand. Sie wollte sich aber nicht damit abfinden, aufs Abstellgleis gestellt zu werden. Und so war ihr größter Wunsch, wieder fit zu werden.“ Frieda Wolf nahm ihr Schicksal selbst in die Hand und war gespannt, was beim Training in einem Fitness-Studio auf sie zukommt. Nach über 20 Jahren ist sie noch immer hochmotiviert und mit nunmehr 92 Jahren weitaus fitter, als nach der Zeit ihrer Rekonvaleszenz nach dem Ski-Unfall. Heute absolviert sie regelmäßig Übungen an 12 Geräten mit 2 x 20 Wiederholungen und übt im Yoga-Kurs ihre fünf Tibeter.
Bei den fünf Tibetern wechseln Muskelanspannungen mit Entspannungsphasen ab, die die Energieversorgung und den Stoffwechsel fördern. Bei den Yoga-Übungen können viele jüngere Mitglieder nicht mit Frieda mithalten. „Zu ihrem 90. Geburtstag hatten wir einen großen Event im Kinopolis in Landshut mit 400 Gästen organisiert. Als ich ihr auf der Bühne Blumen überreicht habe, hat sie mir spontan das Mikrophon aus der Hand genommen und die jungen Menschen im Publikum zu mehr Trainingsfleiß „ermahnt“, um auch im Alter noch fit zu sein. Für sie ist das besonders wichtig, da sie ihre Einkaufstaschen und Wasserkisten selbst tragen muss. Das wäre ohne regelmäßiges Training nicht möglich“, resümiert Uwe Eibel.
Einsteiger-Trainingsplan nach Eingangs-Check
Wie bei allen Neumitgliedern wurde auch bei Frieda Wolf zuerst ein umfassender Eingangs-Check durchgeführt, um die Belastbarkeit zu testen. Zudem wird nach der Einnahme von Medikamenten gefragt. Anhand dieser Erkenntnisse wird ein Trainingsplan erstellt. Bei einem Training nach einem Unfall, kommt es immer darauf an, wie weit der Patient bereits genesen ist. Frieda Wolf hat mit einem Einsteiger-Trainingsplan begonnen unter Berücksichtigung ihrer körperlichen Einschränkungen, um sie nicht zu hoch zu belasten.
Uwe Eibel: „Handelt es sich um ein orthopädisches Problem, so beginnt man mit mindestens 10 Minuten Aufwärmen an einem Herz-Kreislaufgerät (Cardiogerät), damit der Körper vor dem eigentlichen Training bereits gut durchblutet und die Muskulatur erwärmt ist. Das Einführungstraining hat eine Dauer von 6-8 Wochen und erfolgt ausschließlich unter der Betreuung und Einweisung eines fachkundigen Trainers. Dieses dient dazu, dass sich der gesamte Bewegungsapparat wieder an die Bewegung gewöhnt und die Muskeln merken, dass sie wieder arbeiten müssen. Da sich die Sehnen langsamer entwickeln als die Muskulatur, muss man das Training nach einer Verletzungspause langsamer angehen, um Überbelastungen vorzubeugen.
Nach dem Einführungstraining kann die Belastung bzw. Intensität auf der Basis eines neuen Trainingsplans gesteigert werden, der nun abwechslungsreicher gestaltet werden kann.“ Der Trainer hilft auch weiter, wenn das Mitglied die Übungen mal nicht so gut ausführen kann. In diesem Fall sollte man sich nicht scheuen, das eine oder andere Gerät zu tauschen oder wegzulassen oder statt Übungen an Geräten auch mal z.B. einen Wirbelsäulen-Kurs zu besuchen.
„Man kann hier trainieren und auch ein bisserl tratschen“
Frieda Wolf macht nach dem Aufwärmen an den Cardiogeräten hauptsächlich Krafttraining: „Ausdauertraining mache ich nicht so gern. Das ist mir zu langweilig. Da gehe ich lieber Radfahren an der frischen Luft oder Schwimmen.“ Die Kraftübungen sind ihr wichtig, da sie diese für ihren Alltag braucht. Durch Krafttraining können Senioren viel zu ihrer Lebensqualität beitragen.
Der Appell von Frieda an ihre Mitmenschen: „Tut’s was! Die Muskeln müssen bewegt werden. Wenn ich keinen Sport mehr treibe, roste ich ein.“ Für viele ältere Mitglieder ist auch das Ausdauertraining im Studio notwendig, da sie dieses draußen nicht mehr absolvieren können. Das Fitness-Studio ist für Frieda nicht nur ein Ort, um Sport zu treiben, sondern auch um Bekanntschaften zu schließen: „Man kann hier trainieren und auch ein bisserl tratschen.“ Wenn sie ins Studio kommt oder wieder heimfährt, meldet sie sich immer bei Uwe an oder ab. Dann klopft sie von draußen an sein Bürofenster und winkt ihm beim Wegfahren auf dem Rad zu.
Neu im FIT PLUS: Functional Trainingsfläche