Regelmäßiges Training unterstützt die Abwehrkräfte gleich mehrfach
Inzwischen ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass ein mäßiges aerobes Training unsere Immunabwehr stärkt und unsere Gesundheit fördert. Durch das Training wird eine bessere Durchblutung erreicht. So kommen mehr weiße Blutkörperchen in Umlauf und die Zahl unserer Killerzellen nimmt zu. Diese wiederum helfen Ihnen Bakterien, Viren und andere Krankheitserreger abzuwehren. Zudem werden immunhemmende Stresshormone im Blut verringert. Da Stress das Immunsystem schwächt und durch Fitnesstraining Stress abgebaut wird, unterstützt regelmäßiges Training die Immunabwehr somit gleich zweifach. Besonders die Infektionen der oberen Atemwege nehmen durch regelmäßiges Sporttreiben ab. Stellt sich dennoch mal eine Erkältung oder ein grippaler Infekt ein, so verläuft dieser bei Fitnesssportlern weniger schwer und mit weniger Rückfällen, als bei Personen, die keinen Sport treiben.
Glutamin ist der wichtigste Baustein für unser Immunsystem
Regelmäßiges Training reduziert also die Häufigkeit und die Dauer von grippalen Infekten. Und zwar sowohl Ausdauertraining, als auch Krafttraining. Beim Krafttraining wird in den Muskeln unter anderem Glutamin produziert. Glutamin ist eine Aminosäure und der wichtigste Baustein für unser Immunsystem. Es entgiftet unseren Körper durch die Bindung freier Radikale und anderer toxischen Abfallprodukte. Freie Radikale können Krebserkrankungen bzw. vorzeitige Alterungsprozesse auslösen. Zudem wird bei einem Infekt sehr viel mehr Glutamin verbraucht, als im gesunden Zustand. Verantwortlich dafür ist das Stresshormon Cortisol, das den Muskeln Glutamin entzieht, um das Immunsystem damit zu versorgen. Hier unterstützt es die Lymphozyten und Killerzellen. Verfügen Sie durch regelmäßiges Krafttraining und eine ausgewogene Ernährung über ausreichend Glutamin, so können Krankheitserreger schneller abgewehrt und vernichtet werden.
Es kommt auf die richtige Dosis an
Aber Vorsicht: Leistungssport wie beispielsweise Marathonlauf kann die Immunabwehr schwächen, denn bei hoher Belastung und hohem Stress nehmen die körpereigenen Eiweißantikörper und die Killerzellen ab. Wie immer kommt es auf die richtige Dosis an. Eine optimale Dosierung des Trainings kann beispielsweise unter Trainingsanleitung in einem Fitness-Studio erreicht werden. Mit dem zusätzlichen Eingangs-Check und den regelmäßigen Re-Checks in Ihrem Studio, haben Sie zudem eine Kontrolle sowohl über Ihre Trainingserfolge, als auch im Hinblick auf Ihre Gesundheit. Hinzu kommt, dass im Winter beim Laufen im Freien, die kalte Luft die Schleimhäute austrocknen und somit der Abtransport von Krankheitserregern erschwert wird. So ist ein Training im Studio gerade im Winter angesagt.
Hat es Sie dennoch erwischt, so sollten Sie bei bestehenden Erkältungen und grippalen Infekten unbedingt eine Trainingspause eingelegen. In diesem Fall kann die sportliche Betätigung das Immunsystem schwächen, da sich der positive Effekt des Trainings umkehrt. Schonen Sie sich bis die Erkältung völlig abgeklungen ist. Dann können Sie sich anschließend wieder auf Ihr Training freuen.
Ein weiterer Vorteil moderaten Trainings für das Immunsystem ergibt sich für ältere Menschen. Bei täglich mäßigem Training können Menschen über 70 Jahren eine genauso gute Immunaktivität vorweisen, wie Jüngere. Ältere Menschen ohne sportliche Aktivität hatten lt. einer Studie der Universität von Colorado (USA) eine deutlich verschlechterte Immunaktivität im Vergleich zu ihren sportlich aktiven Zeitgenossen gleichen Alters.
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