Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer nehmen laut einer Studie bei Kindern und Jugendlichen kontinuierlich ab.
Aufgrund unserer bewegungsarmen Gesellschaft und einer häufig falschen Ernährung entstehen Übergewicht, Haltungsschäden und Konzentrationsstörungen.
Aus Übergewicht und Adipositas können wiederum eine ganze Reihe gesundheitlicher Folgen resultieren, die normalerweise erst im Alter auftreten.
Dabei handelt es sich um Herz-Kreislauferkrankungen, Fettstoffwechselstörungen, Diabetes mellitus Typ 2, Bluthochdruck und Hormonstörungen.
Zudem kann es zu Überlastungserscheinungen am Skelett kommen. Je früher Übergewicht oder Adipositas eintritt, desto schwerwiegender sind in der Regel auch die späteren Folgeerscheinungen.
Statistiken weisen aus, dass etwa 15 Prozent aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland übergewichtig sind und bei über sechs Prozent bereits eine Adipositas vorliegt. Laut einer Untersuchung klagt jedes zweite Schulkind über gesundheitliche Beschwerden. Hinzu kommt, dass Bewegung die Konzentration und Lernfähigkeit steigert und somit die schulischen Leistungen verbessert. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Bewegungsmangel das Gegenteil bewirken kann.
Wie es um die motorische Leistungsfähigkeit von Kindern bestellt ist, wurde in mehreren Studien und Tests untersucht. In der Studie des Zentrums für Gesundheit wurde zwischen 1998 und 2006 ein Vergleich der motorischen Leistungsfähigkeit von Kindergartenkindern ermittelt. Danach waren in allen Parametern der 2006 getesteten Kinder deutliche Rückgänge gegenüber den in 1998 getesteten Kindern zu verzeichnen (Quelle: www.ingo-froboese.de).
Empfehlung der WHO
Die WHO empfiehlt als Richtwert in ihren „Activity Guidelines“ mindestens eine Stunde pro Tag und das fünfmal in der Woche eine moderate bis starke Bewegungsaktivität bei Kindern und Jugendlichen. Dieser Richtwert wird in Deutschland deutlich unterschritten. Altersspezifische Angebote an Bewegungsprogrammen für Kinder und Jugendliche gibt es in Vereinen und inzwischen auch in vielen Fitness-Studios.
Bewegung macht schlau
Die Erkenntnisse des Zusammenhangs zwischen ausreichender Bewegung und Lernerfolg sind inzwischen wissenschaftlich gesichert und Gegenstand zahlreicher Studien und Untersuchungen. Bewegung fördert unter anderem eine bessere Durchblutung des Gehirns und spricht zudem spezielle Gehirnzentren an.
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